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Konfliktmanagement als begleitende Maßnahme bei Reorganisationsprozessen


Konflikt

Was ist ein Konflikt?


Ein Konflikt beginnt mit der Wahrnehmung eines Problems.
Ein Problem läßt sich definieren als Diskrepanz zwischen einen wahrgenommenen Ist-Zustand und einem Soll-Zustand. Wird diese Diskrepanz als "problematisch" wahrgenommen, haben wir es mit einem Konflikt zu tun. Hierbei ist es unbedeutend, ob neben der betroffenen Person noch andere Personen beteiligt sind oder nicht!
Konflikte von Mitarbeitern wirken sich negativ auf die Verankerung einer Reorganisationsmaßnahme aus. Beinahe jede Reorganisationsmaßnahme ist mit einem großen Konfliktpotential verbunden. Dabei entwickeln Konflikte einen sich selbst verstärkenden Charakter, da sie die Problemlösekompetenzen einschränken, die für eine konstruktive Konfliktbewältigung eine wichtige Voraussetzung sind. Es entsteht eine Eskaltionsspirale.
Spirale

Die sich aus den Einzelkonflikten der Mitarbeiter entwickelnde Dynamik kann die Effizienz einer Reorganisationsmaßnahme nachhaltig negativ beeinflussen und sollte somit von Anfang an Bestandteil der Planung und Organisation des Change Prozesses sein.
Ist eine abteilungs- oder gar unternehmensweite Umstrukturierung mit der Reorganisationsmaßnahme verknüpft und sind somit Zuständigkeiten und Entscheidungsbefugnisse einzelner Mitarbeiter betroffen, steigert sich die Möglichkeit des Aufkeimens konfliktärer Prozesse immens.
Im Rahmen einer ganzheitlichen Vorgehensweise gilt es, diesen häufig unvermeidlichen Konflikten mit einer adäquaten Kompetenz des Konfliktmanagement zu begegnen. Das Erzeugen von Transparenz durch vorbereitende und begleitende Maßnahmen des Informationsmanagement ist eine Möglichkeit, Konfliktpotentiale bereits im Planungsprozeß zu berücksichtigen.

Transportmittel für Konflikte ist in den meisten Fällen Kommunikation. Es gilt sowohl bei Vorbereitung als auch bei der Durchführung von Veränderungsprojekten das Mittel der Kommunikation deeskalierend einzusetzen.
Häufig ist genau das Gegenteil der Fall. Durch Bombenwurf-Verkündung von Veränderungen werden bereits große Konfliktpotentiale aktiviert, denen man im späteren Verlauf versucht mit "Überzeugungsarbeit" zu begegnen, einer weiteren Quelle für konfliktäre Prozesse.
Konflikte erleben im Rahmen einer Reorganisationsmaßnahme eine Eigendynamik, die sich selbst bis in die Veränderungsteams, d.h. die Steuerungsorgane des Wandelprozesses fortpflanzen. Aus der "Innenperspektive" ist eine konstruktive Bewältigung oftmals schwierig. Um einen schleichenden Konflikt zu vermeiden, ist es deshalb oftmals eine gute Idee, sich prozeßbegleitender Mediation zu versichern. Supervision macht es möglich eine für das Konfliktmanagent wichtige Perspektivenübernahme zu tätigen, d.h. das Problem aus den Augen anderer Konfliktparteien zu betrachten. Die Perspektivenübernahme fördert die Offenheit und somit Transparenz und Reflexion. Es gilt den Change Prozeß selbst in "lernende" Strukturen zu verankern.
Die Idee des prozeßbegleitenden Konfliktmanagement kann viele Gesichter annehmen. Man ist aber in jedem Falle gut beraten der veränderungsbegleitenden Dynamik seine Aufmerksamkeit zu schenken, will man nicht das Projekt mit der Frage beenden:

Eigentlich war das doch eine gute Idee, ich verstehe nicht warum das Ganze nicht Fuß fassen konnte oder nach so langer Zeit noch nicht richtig läuft?!

Selbst wenn sich die Maßnahmen nach geraumer Zeit im Unternehmen verankern, stellt sich doch die Frage, wieviel Zeit der Veränderungsprozeß in Anspruch nahm. Konflikte lassen sich selten gänzlich vermeiden. Den "kulturellen Gegenwind" allerdings von vorneherein zu beachten und so gering wie möglich zu halten, ist auf jeden Fall ein guter Rat für jeden Change Agent.


Die zunehmende Abwicklung komplexer Aufgaben in Projekten rückt die Frage ins Rampenlicht:

Welche Faktoren beeinflussen die Effizienz der Zusammenarbeit? -Konflikte im Team-

Der Faktor Soziale Kompetenz wird bei der Zusammenstellung von Teams häufig stiefmütterlich behandelt. Der Fokus liegt dermeist auf der fachlichen Seite, obwohl schon mehrfach die Erfahrung gemacht wurde, daß projektinterne Differenzen und Konflikte maßgeblichen Einfluß auf den Erfolg eines Projektes nehmen. Bei der Teambildung sollten auch mediative Fähigkeiten in den "skill-" Pool als Basis für die Teambildung mit aufgenommen werden. Wie kann man Mitarbeiter in Teams und Projekten auf Ihre "Zwischenmenschlichen Aufgaben" vorbereiten? Mehr zum Thema Team finden Sie hier.

Hört sich alles gut an aber wie sieht das in der Praxis aus?

Ein Szanrio, das beipspielhaft die Vermeidung konflikauslösender Faktoren bei der Planung und Implementierung eines Veränderungsprozesses berücksichtigt, soll in den nächsten Wochen hier dargestellt werden.
Eine beispielhafte Agenda zur Durchführung eines Kommunikations- und Konfliktseminars finden Sie hier zum downloaden.


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