Kommunikation
Konflikt
Team
Führung
Beratung
Modell
Methoden

Wie hole ich die Mitarbeiter ins Boot:
Partizipation und Informationsmanagement


Erde

Partizipation,

d.h. das direkte oder indirekte Mitwirken betroffener Mitarbeiter an der Reorganisationsmaßnahme, ist eine probate Methode, sich deren Motivition sicherzustellen. Wer sich nicht als Opfer sondern beteiligtes Mitglied an einem Prozeß empfindet, wird mehr Kenntnisse über den Prozeß selbst entwicklen, weniger Widerstände zeigen und die kulturelle Verankerung fördern.
Es gilt "Betroffene zu Beteiligten" zu machen aber ist das immer möglich?

Bei Unernehmen mit vielen Mitarbeitern kann man nicht jeden Einzelnen nach seiner Meinung fragen. Die Aufgabe des Management ist es schnell zu reagieren und nicht durch langwierige Meinungserhebungen und partizipativen Krimskrams Zeit zu veschwenden!
Das ist richtig, dennoch hierfür gibt es eine Lösung:
Im Rahmen eines Multiplikatorenkonzeptes läßt sich nicht nur sicherstellen, daß ein erhötes Maß an Partizipation gewährleistet ist, sondern gleichzeitig bieten z.B. sich heterogen zusammensetztende Foren die Möglichkeit, den Puls der Kultur permanent zu fühlen und auf entsprechende Entwicklungen sofort reagieren zu können.
Mehr als bei der Verkündung einer Vision, was häufig einen Bombenwurf entspricht, entspricht das Multiplikatorenkonzept einem sogenanten "kokreativen" Visionsbildungsprozeß. Hieraus ergeben sich folgende wesentlichen Vorteile:
  1. Der Prozeß ist in relativ kurzer Zeit abwickelbar und erreicht trotzdem alle Beteiligten.
  2. Bei den Mitarbeitern wächst das Gefühl integraler Bestandteil einer Reorganisationsmaßnahme zu sein. Sie sind motivierter und informierter und fördern die kulturelle Verankerung der Neuerung.
  3. Ein im Rahmen des Multiplikatorenkonzeptes installiertes Veränderungsforum fungiert als dynamische Plattform der Verbreitung von im Rahmen der Planung und Implementierung gefällten Beschlüssen. Dies fördert die Projekttransparenz und minimiert Widertände. Somit dient dieses Forum der Informatonsverteilung im Unternehmen.
  4. Das innerhalb des Multiplikatorenkonzeptes installierte Forum ermöglicht Feedback über Stimmungen unter den Mitarbeitern und den Gründen hierfür. Während der Umsetzungsphase können permanent aktuelle Informationen im Umgang mit der Veränderung aufgearbeitet werden und im Zweifelsfalle sofort Maßnahmen ergriffen werden.
Das Multiplikatorenkonzept bedient sich also eines Steuerungskomitees, das sich aus Mitarbeitern unterschiedlicher Bereiche und Hierarchiestufen zusammensetzt und fungiert als Plattform für Informationsaufnahme- und Informationsverteilungsprozesse. Alle wichtigen Dimensionen einer Lernorganisation werden von einer solchen Maßnahme tangiert. Generell bietet die Installation eines Steuerungskomitees innerhalb eines multiplikatoren-orientierten Vorgehens eine Kommunikationsplattform und macht es es somit möglich, Konflikte zu vermeiden und somit das Lernen zu fördern.

Boot

Kommen wir zum Punkt des Informationsmanagement.
Auf welche Art und Weise ein Veränderungsprozeß in einem Unternehmen eingeführt und begleitet wird ist ganz entscheidend. Je weniger Mitarbeiter über Hintergründe und Ziele eines "Change Prozesses" informiert sind, desto größer ist die Unsicherheit und desto eher ist mit Widerständen zu rechnen. Je transparenter ein Prozeß ist, desto besser. Selbst wenn ein Veränderungsprozeß für etliche Mitarbeiter mit negativen Konsequenzen verbunden ist, zahlt sich das Spielen mit verdeckten Karten allerhöchstens kurzfristig aus. Stellt sich die Aufklärung als Propaganda heraus, verlieren die Mitarbeiter auf Dauer Identität und Zugehörigkeitsgefühl zu einem Unternehmen. Dies ist ein Schaden der eventuell nie wieder gut zu machen ist.
Freiwillige Informationsveranstaltungen, in denen konkret über Ziele und Schritte des Veränderungsprozesses informiert wird, eignen sich dazu, Unsicherheiten aufzufangen bzw. diese bereits in ihrer Entstehung zu verhindern.
Im Vordergrund sollte die Beantwortung folgender Fragen stehen:
  • Welche Veränderungen sind geplant?
  • Was bedeuten die Veränderung für mich (den einzelnen Mitarbeiter)?
  • Welche positiven bzw. negativen Konsequenzen ergeben sich somit auf meine Arbeit?
  • Wie kann ich zur Erreichung des organisationalen Zieles beitragen und was habe ich davon?
  • Inwiefern sind meine Ziele und die Ziele der Organisation miteinander verknüpft?

Auf weitere Gesichtspunkte des vorbereitenden und begleitenden Informationsmanagement kann hier aus platzgründen nicht näher eingegangen werden. Auch das Mulitplikatorenkonzept kann als Tool des Informationsmanagement betrachtet werden, bietet darüber hinaus jedoch noch etliche weitere Vorteile.


Eignet sich so eine Vorgehensweise auch für Ihr Unternehmen?